Matthias Bonitz
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24 jan 2019

Gesang der Frauen an den Dichter

Rainer Maria Rilke schrieb das Gedicht Gesang der Frauen an den Dichter im März 1907 auf Capri. Zuerst erschienen in der Sammlung Neue Gedichte. Sieh, wie sich alles auftut: so sind wir; denn wir sind nichts als solche Seligkeit. Was Blut und Dunkel war in einem Tier, das wuchs in uns zur Seele an und schreit als Seele weiter. Und es schreit nach dir. Du freilich nimmst es nur in dein Gesicht, als sei es Landschaft: sanft und ohne Gier. Und darum meinen wir, du bist es nicht, nach dem es schreit. Und doch, bist du nicht der, an den wir uns ganz ohne Rest verlören? Und werden wir in irgendeinem mehr? Mit uns geht das Unendliche vorbei. Du aber sei, du Mund, dass wir es hören, du aber, du Uns-Sagender: du sei. 1993 habe ich dieses Gedicht für Sopran und Klavier vertont, die U.A. war 1993 in Münster. 1996 habe ich die Fassung für Sopran und Klavier geschrieben, die U.A. war im selben Jahr in Recklinghausen. Hierzu diese presse in der WAZ: GESANG DER FRAUEN AN DEN DICHTER: WAZ vom 17.1


 

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