Kantate für: Sopran und Streichquartett 2019
In diesen schwierigen Zeiten ist eine Besinnung auf kulturelle Werte wie die Bibel besonders hilfreich.
Kantate
für: Sopran und Streichquartett 2019
I: Intrada - Instrumental
Matth. 24,35+36
Himmel und Erde vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn sondern nur der Vater.
II:
1. „Der du die Zeit in Händen hast“ von Jochen Klepper (1938)
Aria 1
1. Der du die Zeit in Händen hast,
Herr, nimm auch dieses Jahres Last
und wandle sie in Segen.
Nun von dir selbst in Jesus Christ
die Mitte fest gewiesen ist,
führ uns dem Ziel entgegen.
2. Da alles, was der Mensch beginnt,
vor seinen Augen noch zerrinnt,
sei du selbst der Vollender.
Die Jahre, die du uns geschenkt,
wenn deine Güte uns nicht lenkt,
veralten wie Gewänder.
3.
Rezitativo 1:
Wer ist hier, der vor dir besteht?
Aria 2
Der Mensch, sein Tag, sein Werk vergeht:
nur du allein wirst bleiben.
Nur Gottes Jahr währt für und für,
drum kehre jeden Tag zu dir,
weil wir im Winde treiben. Ps 102,25-28
Rezitativo 2:
Augustinus Aurelius (354 - 430),
Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger
Die Zeiten sind nicht leer, und sie rollen nicht
spurlos durch unser Empfinden.
Rezitativo 3
4. Der Mensch ahnt nichts von seiner Frist.
Aria 3
Du aber bleibest, der du bist,
in Jahren ohne Ende.
Rezitativo 4
Augustinus Aurelius (354 - 430),
Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger
Zeit ist Leben, und Leben ist Verantwortung,
und Verantwortung bestimme eure Zeit.
Rezitativo 5
Wir fahren hin durch deinen Zorn,
Aria 4
und doch strömt deiner Gnade Born
in unsre leeren Hände. Ps 90,9
5. Und diese Gaben, Herr, allein
lass Wert und Maß der Tage sein,
die wir in Schuld verbringen.
Nach ihnen sei die Zeit gezählt;
was wir versäumt, was wir verfehlt,
darf nicht mehr vor dich dringen.
6. Der du allein der Ewge heißt
und Anfang, Ziel und Mitte weißt
im Fluge unsrer Zeiten:
bleib du uns gnädig zugewandt
und führe uns an deiner Hand,
damit wir sicher schreiten.
III: Finale
PSALM 138
Ich will dir danken, mein Gott aus ganzem Herzen
Dir vor den Engeln singen und spielen
Denn Du hast die Worte meines Mundes gehört
Du hast mich erhört an dem Tag als ich rief:
Herr mein Gott.
Du gabst meiner Seele große Kraft.
Geh ich auch mitten in Not,
Du erhältst mich am Leben.
Der Herr nimmt sich meiner an,
Herr, Deine Huld währet ewig.
Lass nicht ab vom Werk Deiner Hände,
dann werde ich Deinen Namen
immer über alles preisen.